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Sarah Connor

Bereits als 19-Jährige wurde Sarah Connor ein Star, hatte Hits in Europa und sogar in den USA. Über 7 Millionen Plattenverkäufe und zahlreiche Musikpreise später nahm sie sich eine Auszeit vom Musikgeschäft… Und das Comeback hätte nicht erfolgreicher sein können: Sarah Connor hat sich neu erfunden – echt, authentisch und emotional wie nie zuvor. Ihr erstes deutschsprachiges Album „Muttersprache“ ist der Überraschungserfolg 2015 mit Platz 1 und Platin Status in Deutschland.
Hier tritt sie nicht nur als Sängerin, sondern auch als Songwriterin und Produzentin auf.

Aber auch LIVE ist Sarah Connor ein Feuerwerk und Profi durch und duch. Sie überzeugte ihr Publikum vom ersten Ton bis zum letzen Akkord – ihre MUTTERSPRACHE-Tour 2015/16 war mit 500.000 Tickets restlos ausverkauft.

Sie ist aber keine, die sich auf ihren Lorbeeren ausruht, ganz im Gegenteil. Im Mai 2019 veröffentlicht sie das Nachfolgewerk in deutscher Sprache: HERZ KRAFT WERKE.

So die Sängerin ganz persönlich über diese Zeit des Schreibens, des Kreativ seins aber auch des Reflektierens: Vier Jahre ist die Veröffentlichung meines ersten deutschen Albums nun her. Ein wunderschönes Kind, drei Tourneen und viele Eindrücke später, ist mein nächstes musikalisches Baby nun endlich bereit, das Licht der Welt zu erblicken und auf Reisen zu gehen. HERZ KRAFT WERKE habe ich es getauft!

Muttersprache war nach 15 Jahren – ich nenne es mal vorsichtig “Popkarriere” – das erste Album in meiner Muttersprache deutsch. Aber nicht nur das war das Besondere an meinem neunten Studioalbum, sondern vor allem die Tatsache, dass ich zum ersten Mal Songs und Texte selbst geschrieben habe. Ich hatte ein Anliegen und ein paar grandiose Co-Autoren, die mir bei diesem Abenteuer Unterstützung geleistet haben! Es war eine Herausforderung und die größte Befreiung. Meine Geschichten, Ideen, Sorgen und Ängste flossen in meine Lieder. Ich habe einfach – wie Udo sagen würde – “mein Ding gemacht”. Keiner – und ich zu allerletzt – hätte erwartet, dass es später so viele Menschen berühren würde… Ich habe das Glück, dass ich singen kann und aufgrund meiner turbulenten Kindheit habe ich ein großes emotionales Repertoire, auf das ich zugreifen kann, wenn ich Worten Töne verleihe. Das ist ein Segen und eine Verantwortung, der ich mir bewusst bin. Das Singen ist mein Outlet für Wut, angestaute Aggression, Traurigkeit, Liebe und Freude! Meine Katharsis! Meine andere große Leidenschaft ist das Schreiben. Worte und die Kraft, die sie entfalten können, faszinieren mich. Immer schon. Das habe ich wohl von meinem Vater, der Germanistik, Politik und Philosophie studiert hat. Nichts bereitet mir mehr Vergnügen als die Suche nach der Essenz! Die einfachsten Worte mit der größtmöglichen Kraft! Wenn ich in meinem Keller (oder sonst wo) hocke und “an etwas dran bin”, dann bin ich wie high, ich esse nicht, schlafe nicht, ich brauche nichts, außer Musik und Worte! Das ist ein Wahnsinnsgefühl, es macht süchtig und hätte ich nicht meine wunderbaren Kinder, die mich zu Struktur und Organisation zwingen, säßen meine himmelhoch-jauchzend-zu-Tode-betrübte-Zwillingsseele und ich wahrscheinlich längst verwahrlost auf irgendeiner einsamen Insel und würden uns mit einem Volleyball unterhalten. Mein Kopf ist das ultimative Chaos! Er ist immer an, nie aus und saugt alles auf wie ein Schwamm.

Meine Texte entstehen aus Gesprächen, Dingen, die ich lese und Begegnungen… manchmal aus Verzweiflung, aber meistens aus Liebe! Die Töne mit den Worten zu verbinden… erst wenn ich das in Bauch und Herz fühle, weiß ich, dass ich auf der richtigen Spur bin… Es hat viel Kraft gekostet, mir Zeit aus meinem Alltag als Partnerin und Mutter von vier Kindern abzuzwacken, um mich davonzustehlen, um mir über große und kleine Fragen und Antworten Gedanken machen zu können. Dafür braucht es Zeit… Zeit für sich, zum Lesen, Denken, Reisen… Zeit, die man nur hat, wenn man sie sich nimmt. Und welche Mutter tut das schon ohne schlechtes Gewissen? Ich kenne keine. Der Spagat zwischen Beruf, Kindern und Liebesbeziehung ist auch für mich ein Kraftakt. Genau, wie viele der Frauen um mich herum, die ich kenne, bin ich ein Kraftwerk, das 24 Stunden am Tag auf Hochtouren läuft! Und ich LIEBE es!

Zweimal bin ich dafür je drei Tage in Nashville gewesen, um meine Songs, die in Deutschland entstanden sind, von einer fantastischen Studioband einspielen zu lassen. Anschließend konnte ich die begnadete – in London lebende – Cellistin Rosie Danvers dafür gewinnen, String-Arrangements für acht meiner Songs zu schreiben! Ihr in London bei der Arbeit zugucken zu dürfen, war mein persönliches Highlight! Was für eine wunderschöne, talentierte Frau! Auch ein richtiges Powerhouse! Rosie Danvers hat u.a. Streicher- und Orchesterarrangements für Coldplay, Adele und Kanye West geschrieben, war anderthalb Jahre mit Adele auf Welt-Tournee. Ihre Biografie ist beeindruckend! Rosie ist verheiratet und hat zwei Kinder, die sie mit Tourleben und kreativer Arbeit unter einen Hut bringen muss. Eine inspirierende Begegnung auf der Zielgeraden!

Ich möchte mich bedanken bei meinen Freunden und Kollegen, die mir etwas von ihren Gedanken und ihrem Talent geliehen haben, um dieses Werk mit mir zu realisieren:

Da wäre mein langjähriger Freund Djorkaeff (Konstantin Scherer), der mich nach Nashville begleitet hat und geduldig und liebevoll den Großteil der Platte mit mir produziert hat! Mit ihm habe ich Songs geschrieben wie “Unendlich”, “Weißt Du noch Herz”, “Zelt am Strand” und “Unter alten Jacken”! Djorki kommt eigentlich aus dem Hip Hop und ist der größte Beatles-Fan auf Erden. Diese Mischung fasziniert mich an ihm! Er hat keine Schranken im Kopf, probiert alles aus, findet keinen Schlaf, bis er’s hat und ist musikalisch irre vielseitig!

Die schönsten Wortgefechte liefere ich mir immer wieder gerne mit Peter Plate und Ulf Sommer! Zwei wahnsinnig scharfsinnige, kluge Köpfe, die vor nichts Angst haben und mit denen ich mich herrlich streiten und lieben kann! Zwei riesige Herzen, von denen ich viel über Rotz und Mut gelernt habe. Besonders stolz bin ich auf die Songs “Ruiniert”, “Keiner pisst in mein Revier” und “Schloss aus Glas” für meine Eltern und natürlich “Vincent”, die erste Singleauskopplung! Auch Daniel Faust gilt an dieser Stelle mein Dank von Herzen für Deine tollen Ideen meinen Liedern ein Gewand zu geben.

Nico Rebscher, eine dieser wunderbaren neuen Begegnungen, die ich im letzten Jahr machen durfte! Ich bin großer Fan seines Songs “No Roots” den er mit Alice Merton gemacht hat und habe ihn so lange gestalkt, bis er sich mit mir getroffen hat! Wahnsinn, der Typ! Spielt alle Instrumente und hat u.a. den intensivsten Song meines Albums mit mir gemacht! “Flugzeug aus Papier”, den ich in Gedenken an die kleine verunglückte Emmy schreiben musste, weil mich ihre Geschichte nicht losgelassen hat.

Außerdem haben Simon Triebel, Ali Zuckowski und ich uns nochmal getroffen, weil ich ein Lied für meinen Mann zum Geburtstag schreiben wollte! Da ist “Dank Dir” rausgekommen! Im “Original” habe ich es mit meinen Kindern gesungen, die jetzt empört sind, dass ihre Version nicht auf die Platte kommt.

Auch sehr spannend und noch ganz frisch ist meine Bekanntschaft mit Tobi Kuhn. Mein Mann und Manager hatte die Idee, uns zusammenzubringen und wir haben ein sehr schönes Lied namens “Ich wünsch’ Dir” zusammen geschrieben. Erst danach hat Tobi erzählt, dass er eigentlich aus dem Rockbereich kommt und mit den Toten Hosen und Milky Chance arbeitet. Das war definitiv nicht das letzte Mal, dass wir uns getroffen haben.

So, genug erzählt. Jetzt viel Spaß mit meinem neuen Album HERZ KRAFT WERKE!

Sarah

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